Josef Geiger
Wir schaffen die Kreislaufgesellschaft.
Josef Geiger, Mitglied der vierten Generation der Geiger-Familie und geschäftsführender Gesellschafter der Geiger Gruppe, die mit 3.500 Mitarbeitern an 100 Standorten in Europa Bauen als Kreislauf denkt, spielt eine maßgebliche Rolle in der Weiterentwicklung und Leitung des Unternehmens. Seit April 2018 hat er die Führungsposition in dem Unternehmen inne, das seinen Haupt-Sitz in Oberstdorf hat. Mit einer beeindruckenden beruflichen Laufbahn, die ihn auch über ein Jahrzehnt in verschiedene Schlüsselpositionen innerhalb des Unternehmens führte, hat er seine Expertise in der Bauindustrie weiterentwickelt.
Die Vision der Geiger Gruppe, die von Josef Geiger maßgeblich geprägt wird, verharrt nicht in reaktiven Maßnahmen, sondern besteht darin, die Kreislaufwirtschaft aktiv zu gestalten. Josef Geiger hat erkannt, dass die Transformation in die Circular Economy unerlässlich ist, um die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts anzugehen. Als Vorreiter setzt die Geiger Gruppe bereits heute zahlreiche nachhaltige und kreislaufwirtschaftliche Aktivitäten entlang der Wertschöpfungskette um und trägt dazu bei, die Kreislaufwirtschaft voranzubringen.
Der Klimawandel sei das drängendste Problem unserer Zeit. „Wir reagieren nicht nur auf den kommenden Wandel, sondern wollen dazu beitragen, unsere Welt ein Stück weit besser an die nächste Generation zu übergeben!“, sagt der CEO der Geiger Gruppe.
Die Gruppe hat unter Josef Geigers Führung zu den Wurzeln der Bauindustrie zurückgefunden und den Holzsystembau als weiteres zentrales Thema für die Zukunft des Unternehmens etabliert. Dieser Schritt spiegelt das Engagement der aktuellen Geschäftsleitung für Umweltschutz und Nachhaltigkeit wider. Josef Geiger und seine Gruppe sind davon überzeugt, dass die Kreislaufwirtschaft der Schlüssel zur Bewahrung unserer Umwelt und zur Förderung von Nachhaltigkeit ist.
Josef Geiger ist ein herausragendes Beispiel für einen Unternehmer, der Mitarbeiter hinter seine Vision vereint und sein Unternehmen transformiert. Dieses ist nicht nur in traditionellen Geschäftsfeldern erfolgreich, sondern übernimmt auch eine Vorreiterrolle in der Förderung der Qualitativen Ökonomie. Josef Geigers Engagement für Umweltschutz, Nachhaltigkeit und die Gestaltung einer Kreislaufgesellschaft zeigt, wie Wirtschaft und Umweltschutz Hand in Hand gehen können.
Ein Kurzinterview. Über Leitplanken in einem System, das durch Freiheit, Kreativität und Eigenverantwortung geprägt ist.
Wie sehen Sie die Welt im Jahr 2050, und was wünschen Sie sich?
Im Jahr 2050, wahrscheinlich durch dicke Brillengläser und sicher im Alter von 68 Jahren, sehe ich die Welt als einen Ort, der einer neuen Generation gehört. Ich wünsche mir, dass diese Welt von Menschen bevölkert ist, die sich ihrer Verantwortung für eben diese Welt noch bewusster sind. Eine Welt aus verantwortungsvoll, optimistisch und sinngetrieben handelnden Menschen wird eine gute Zukunft haben. In dieser Zeit wird die Weltbevölkerung voraussichtlich 9,7 Milliarden Menschen erreichen, was die Notwendigkeit für eine nachhaltige und gerechte Ressourcenverteilung betont. Der Klimawandel wird weiterhin eine ernsthafte Herausforderung darstellen, und die Förderung von nachhaltigen Technologien und Praktiken wird von entscheidender Bedeutung sein. Bildung, soziale Programme und politische Initiativen können dazu beitragen, dass Menschen sich ihrer Verantwortung bewusst werden und sich für langfristige Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung einsetzen. Eine starke Zusammenarbeit auf globaler Ebene wird notwendig sein, um eine bessere Zukunft für alle zu schaffen.
Warum macht die Zukunft ein anderes Wirtschaften notwendig?
Die Zukunft erfordert ein anderes Wirtschaften aufgrund beschleunigter Entwicklungen und wachsender Transparenz. Technologische Fortschritte und die Digitalisierung zwingen Unternehmen zur Anpassung ihrer Geschäftsmodelle, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die zunehmende Transparenz ermöglicht es Verbrauchern, Unternehmen genauer zu bewerten und erhöht den Druck auf ethische und nachhaltige Praktiken. Darüber hinaus erwartet die Gesellschaft von Unternehmen, dass sie soziale und ökologische Verantwortung übernehmen. In dieser veränderten Welt werden erfolgreiche Unternehmen flexibel sein, klare Werte vertreten und ethisch und nachhaltig handeln müssen, um den Erwartungen der Verbraucher, aber auch eigenen Erwartungen als Unternehmer, gerecht zu werden.
Erzählen Sie uns bitte von einem Schlüsselerlebnis, das Ihre Weltanschauung verändert hat.
Bisher gab es kein Schlüsselerlebnis, das meine Weltanschauung grundlegend verändert hat. Allerdings haben mich bestimmte Erfahrungen ermutigt, weiterhin an meinen Überzeugungen festzuhalten und mich für sie einzusetzen. Ich bin beeindruckt von Momenten, in denen Menschen trotz Widrigkeiten anständige Werte und Empathie über persönlichen Neid und Missgunst stellen. Solche Verhaltensweisen sind konstruktiv, rational und inspirierend. Um negativen Kräften, die toxisch, irrational und gefährlich sind, entgegenzuwirken, ist es meiner Ansicht nach am besten, unbeirrt und mit hohen ethischen Standards selbst als Vorbild, als positives Beispiel voranzugehen.
Was sind die für Sie wichtigsten Parameter der Qualitativen Ökonomie?
Die wichtigsten Parameter der Qualitativen Ökonomie sind ein klar definiertes Zielbild, das langfristig Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung einschließt. Flexibilität ist entscheidend, um sich an ändernde wirtschaftliche Bedingungen anzupassen, während intelligente Entscheidungsfindung auf Daten und Forschung aber auch auf emotionalen Werten basieren sollte. In der Qualitativen Ökonomie liegt der Fokus nicht allein auf kurzfristigem Gewinn, sondern auf langfristigem gesellschaftlichen Nutzen. Wirtschaftsakteure und Politik sollten agil auf Herausforderungen und Chancen reagieren, um erfolgreich zu sein.
Was sollten wir tun, und was sollten wir lassen, um qualitative Ökonomie zu schaffen?
Um eine Qualitative Ökonomie zu schaffen, sollten Gesellschaft und Politik wenige aber klare Leitplanken setzen, die ethische Standards und soziale Verantwortung sicherstellen, aber Freiheit, Kreativität und Eigenverantwortung zulassen. Die Implementierung von Gesetzen und Regulierung soll damit sowohl unethisches Verhalten als auch Umweltschäden verhindern und Unternehmer dazu incentivieren, eigenverantwortlich auf ihrem Wissensgebiet zu agieren.
Gleichzeitig sollten bürokratische Hindernisse abgebaut werden, um Unternehmern eine kreative Freiheit bei der Gestaltung ihrer Unternehmen zu lassen. Dies fördert insbesondere das Unternehmertum und Innovationen, die dringend notwendig sind bei der Erreichung einer gesunden Qualitativen Ökonomie. Insbesondere die Beteiligung der Zivilgesellschaft ist entscheidend, um soziale und umweltfreundliche Werte zu fördern und qualitatives Wirtschaften zu etablieren, hierzu gehört auch die Bildung und Forschung in diesem Bereich.