Porträtbild: Raimar von Wienkowski.

Lars Hinrichs

Für Digitalisierung. Für eine Technologie, die Unvorstellbares möglich macht.

Lars Hinrichs ist ein leidenschaftlicher Unternehmer, Investor und Visionär. Er lebt nach seinem Motto Alles, was digital sein kann, wird digital” und investiert in bahnbrechende Ideen und Projekte mit den neuesten Technologien. Daneben hat er innovative Firmen und Organisationen wie XING, HackFwd und politik-digital gegründet und ist als Experte in Digitalisierungsfragen seit vielen Jahren mit Politikern im Austausch, die auf sein exzellentes Fachwissen und seine Fähigkeit vertrauen, Zukunftstrends einzuschätzen.

Lars Hinrichs ist in mehreren Aufsichtsräten tätig, unter anderem bei der Deutschen Telekom AG. Zurzeit arbeitet er an seinem neuen Projekt UBS DIGITAL ART MUSEUM, Europas erstem Museum für digitale Kunst in Hamburg.

Neben seinen geschäftlichen Aktivitäten ist als herausragende Führungskraft Mitglied bei der Young Presidents‘ Organisation (YPO), bei den Young Global Leaders (YGL) und dem World Economic Forum (WEF).

Ein Kurzinterview. Über eine Welt, die sich fundamental ändert – und einen Businessplan, den sie dafür braucht.

Wie sehen Sie die Welt im Jahr 2050, und was wünschen Sie sich?

Ich stelle mir vor, dass die Welt im Jahr 2050 technologisch schneller und sehr fortgeschritten ist. Es sind Dinge möglich, die wir uns heute nicht vorstellen können. Ich wünsche mir eine Welt, die friedlicher und gerechter ist. Ich hoffe, dass bis 2050 Armut, Hunger und Krankheiten erheblich reduziert sind und dass alle Menschen Zugang zu sauberem Wasser, Bildung, Gesundheitsversorgung und Technologie haben. Ich wünsche mir, dass die Weltgemeinschaft effektive Maßnahmen gegen den Klimawandel ergriffen hat – und dass wir in einer friedlichen, sauberen und gesunden Umwelt leben können.

Warum macht die Zukunft ein anderes Wirtschaften notwendig?

Um den Klimawandel und die Umweltzerstörung aufzuhalten, um also die globalen Temperaturen zu stabilisieren und Umweltkatastrophen zu vermeiden, müssen wir auf nachhaltigere Praktiken umstellen. Dazu brauchen wir neue Technologien, die den Klimawandel rückgängig machen oder zumindest aufhalten. Das gegenwärtige Wirtschaftssystem führt oft zu einer Konzentration von Reichtum und Macht und damit zu sozialer Ungleichheit. Politik und Gesellschaft müssen diesem sozialen und digitalen Auseinanderdriften entgegenwirken. Doch Fortschritte in der Technologie verändern die Arbeitsmärkte und Produktionsprozesse. Diese Veränderungen erfordern flexible Wirtschaftsmodelle, die neue Arbeitsplätze schaffen und bestehende Berufe transformieren.

Erzählen Sie uns bitte von einem Schlüsselerlebnis, das Ihre Weltanschauung verändert hat.

Die Erkenntnis, dass alles, was digital sein kann, digital werden wird, war sowas wie ein Schlüsselerlebnis. In dem Moment, als ich dies verstand und mit der Macht der Skalierung verknüpfte, wurde mir klar, dass sich die Welt fundamental verändert. Wir überschätzen dabei, was kurzfristig möglich sein kann, aber unterschätzen kollektiv alles, was in zehn Jahren sein wird. Und wir können uns nicht vorstellen, was in 20 Jahren möglich ist.

Was sind die für Sie wichtigsten Parameter der Qualitativen Ökonomie? 

Soziale Gerechtigkeit, Partizipation und Mitbestimmung, Resilienz und Anpassungsfähigkeit sind die großen Schlagwörter, auf die wir, die Gesellschaft und Politik, Antworten finden müssen. Der technologische Fortschritt wird hoffentlich dazu beitragen, die Welt verständlicher zu machen

Was sollten wir tun, und was sollten wir lassen, um qualitative Ökonomie zu schaffen?

Wir brauchen mehr Bildung. Wir brauchen einen einfachen, für jedermann einsehbaren Businessplan für die Welt. Jeder Mensch muss verstehen, welche Folgen kleine Änderungen langfristig haben. Das lässt sich durch Transparenz, Rechenschaftspflichten und den Einsatz von Technologie ermöglichen. Übermäßiger Ressourcenverbrauch und ein Nichthandeln, um die Klimakatastrophe abzuwenden, wären fatal und im schlimmsten Fall tödlich für die Menschheit.

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