Martin Jende

Für motivierte und kompetente Teams und effiziente Auswahlverfahren.

Martin Jende ist Vorstand für Personal und Arbeitsdirektor der DB Fernverkehr AG und hat einen bedeutenden Einfluss auf die Mobilitätsbranche. So war er bereits zuvor Geschäftsführer der DB European Railservice GmbH und hat eine beeindruckende Karriere, die von strategischem Denken, operativer Exzellenz und einem starken Fokus auf das Personalmanagement geprägt ist.

Während seiner Zeit bei der Deutschen Bahn hat Martin Jende, der einen wirtschaftswissenschaftlichen Abschluss der Ruhr-Universität in Bochum hat, eine Vielzahl von Positionen bekleidet, die ihn mit den unterschiedlichsten Facetten des Unternehmens vertraut gemacht haben. Von der Leitung von Bordservice-Standorten in verschiedenen Regionen über die Verantwortung für das Produktmanagement des ICE bis hin zur Bereichsleitung für die Lokführenden hat er sich als äußerst vielseitige und kompetente Führungskraft erwiesen.

Besonders hervorzuheben ist sein Einfluss auf die qualitative Ökonomie, der sich in verschiedenen Bereichen manifestiert hat. Als Leiter Bordservice in Köln und Berlin war er maßgeblich daran beteiligt, die Betriebs- und Serviceprozesse zu optimieren und die Qualität des Kundenservice kontinuierlich zu verbessern. Sein Engagement im Personalmanagement, sowohl strategisch als auch operativ, trug wesentlich dazu bei, ein motiviertes und kompetentes Team aufzubauen, das den Erfolg des Unternehmens maßgeblich beeinflusst hat. So war er auch für die „schnellste Bewerbung Deutschlands“, dem Karriere-ICE, mitverantwortlich. Hier erfolgten für die Bewerbenden Einblicke in die Tätigkeit der Mitarbeitenden an Bord der Züge, die Durchführung von Vorstellungsgesprächen und sogar Zusagen am gleichen Tag. 

Martin Jende ist eine inspirierende Führungspersönlichkeit, dessen Engagement für Qualität und Exzellenz in der Ökonomie sowohl innerhalb als auch außerhalb der Deutschen Bahn nachhaltige Auswirkungen hinterlassen hat. Sein Erfolg und sein Einfluss werden weiterhin als Vorbild für zukünftige Generationen von Führungskräften dienen.

Über eine positive Sichtweise zur Förderung von Lösungen und Mitarbeiter als wichtigstes Unternehmensasset.

Wie sehen Sie die Welt im Jahr 2050, und was wünschen Sie sich?

Wenn man nach links und rechts schaut, gibt es sehr viele negative Prognosen für diese Zeit. Ich bin da eher Optimist und glaube, dass Gesellschaft, Wirtschaft und Politik für viele Herausforderungen Lösungen gefunden haben werden, oder aber an deren Umsetzung arbeiten. Das gilt für viele Dimensionen: Natur- und Umweltschutz, regenerative Energieerzeugung, Digitalisierung, Nutzung von KI, Investitionen in Infrastruktur und Bildung, Zuwanderung in den deutschen und europäischen Arbeitsmarkt, etc.

Ich wünsche mir in Summe mehr Zuversicht in der Diskussion und Behandlung dieser Themen. Aktuell neigen wir dazu, eine sehr kritische Sicht auf viele Dinge zu haben und pessimistisch zu sein. Doch aus dieser Herangehensweise und Haltung entstehen keine Lösungen, sondern nur geistige Blockaden.

Warum macht die Zukunft ein anderes Wirtschaften notwendig?

Fast jeder von uns spürt jeden Tag, dass es in vielen Dimensionen nicht mehr passt oder sich in die falsche Richtung entwickelt. Die Ressourcen unseres Planeten sind endlich, die Natur wird immer weiter zurückgedrängt oder zerstört und volkswirtschaftliches Wachstum ist ungleich verteilt. In Europa sind die Arbeitskräfte knapp, bei vielen Zukunftsthemen belegen wir auf nationaler und europäischer Ebene nur eine Position im Mittelfeld. Wir leben in vielen Bereichen nur noch von der Substanz. Bei wichtigen Investitionen, wie zum Beispiel in die Infrastruktur für Verkehr und Telekommunikation oder insbesondere in Bildung, waren wir in den vergangenen Jahren zu zurückhaltend. Wir benötigen hier eine andere Fokussierung für unser Handeln, unsere Investitionen und unser Wirtschaften. Wir brauchen Mut für nachhaltige Veränderungen, müssen hier unsere Kraft investieren, anstatt nur das zu bewahren, was heute ist. 

Erzählen Sie uns bitte von einem Schlüsselerlebnis, das Ihre Weltanschauung verändert hat.

Das “eine” Schlüsselerlebnis gibt es nicht. Es ist vielmehr das Ergebnis von Beobachtungen und eigenem Erleben von unterschiedlichen Entwicklungen in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik in den vergangenen Jahren. Die Art und Weise, wie wir Diskussionen führen oder an Probleme herangehen, zeigt, dass eine substanzielle Veränderung aktuell noch nicht stattfindet. Es benötigt eine andere Ausrichtung und Denkweise: hier kann eine stärkere Ausrichtung auf eine Quality Economy wichtige Denkanstöße und auch Orientierung bieten.

Was sind die für Sie wichtigsten Parameter der Qualitativen Ökonomie? 

Zu den wichtigsten Parametern gehören für mich in meiner aktuellen Position: Nachhaltigkeit, soziale Verantwortung, Mitarbeitendenorientierung einschließlich der stärker individuellen Bildung und Qualifizierung der Mitarbeitenden sowie Kooperation und Kollaboration. Eine stärkere Ausrichtung auf diese Faktoren ist für eine qualitätsorientierte Ökonomie dabei von besonderer Bedeutung.

Was sollten wir tun, und was sollten wir lassen, um qualitative Ökonomie zu schaffen?

Um den Weg zu einer Quality Economy zu beschreiten, sind verschiedene Veränderungen auf gesellschaftlicher, unternehmerischer und individueller Ebene erforderlich. Es geht darum, deutlich weniger Fokus auf rein quantitative Outputgrößen zu legen und stattdessen auf Qualität, Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung zu setzen. Dazu zählen Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie Schulen und Bildung. Produktionsprozesse aller Industrien sind stärker nach ethischen und ökologischen Gesichtspunkten auszurichten. Inklusion, Diversität und Chancengleichheit werden selbstverständlich. Kooperationen und Kollaboration zwischen Unternehmen und Ländern werden ausgebaut. Die Mitarbeitenden werden zum höchsten Gut, das Unternehmen haben und werden entsprechend wertgeschätzt. Flexible Arbeitsmodelle und individuelle Mitarbeitendenqualifizierung werden mit Nachdruck verfolgt und ausgebaut. Die Bedürfnisse eines jeden Einzelnen rücken in den Fokus. Ein “Weiter so” oder die Fortführung der bisherigen Art und Weise unseres Wirtschaftens sollten wir hinter uns lassen.

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