Dr. Florian Toncar

Für eine bessere Rentenversicherung, durch Erträge am Kapitalmarkt

Dr. Florian Toncar ist ein deutscher Politiker und Jurist aus Hamburg. Seit Dezember 2021 hat Florian Toncar eine herausragende Position inne, die des Parlamentarischen Staatssekretärs beim Bundesministerium der Finanzen. Seine Arbeit zielt unter anderem auf die Reformation des deutschen Rentensystems, das nachhaltig mit dem demografischen Wandel schritthalten muss, und nicht nur in der jetzigen Generation denkt.

Seine politische Karriere auf Bundesebene begann im Jahr 2005, als er Mitglied des Deutschen Bundestages wurde. In der 16. Wahlperiode der FDP-Bundestagsfraktion fungierte er als Sprecher für Menschenrechte und humanitäre Hilfe. In der darauffolgenden 17. Wahlperiode war er ordentliches Mitglied im Haushaltsausschuss und darüber hinaus Vorsitzender des Finanzmarktgremiums. Ferner war er von 2011 bis 2013 stellvertretender Fraktionsvorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion. Nach einer kurzen Unterbrechung kehrte er im September 2017 in den Deutschen Bundestag zurück und wurde in der 19. Wahlperiode zum Parlamentarischen Geschäftsführer der Fraktion der Freien Demokraten im Deutschen Bundestag ernannt.

Ein zentrales Thema seiner politischen Arbeit ist die richtige Weichenstellung in der Steuerpolitik, insbesondere mit Blick auf die wirtschaftliche Erholung. Er setzt sich für den Abbau von Bürokratie im Steuerbereich und die Planungsbeschleunigung ein, um sicherzustellen, dass Investitionsmittel effizient eingesetzt werden. Ferner engagiert er sich in der Bekämpfung von Finanzkriminalität und hat ein Reformpaket zur Geldwäschebekämpfung vorgeschlagen. Insgesamt zielt seine Arbeit darauf ab, eine qualitativ nachhaltige Wirtschaftsentwicklung zu fördern.

Florian Toncar ist auch ein Verfechter des “Generationenkapitals” im deutschen Rentensystem. Er sieht die Finanzierung der gesetzlichen Rentenversicherung durch Erträge am Kapitalmarkt als einen wichtigen Schritt, um das Rentensystem an den demografischen Wandel anzupassen und sicherzustellen, dass es auch in Zukunft lebensfähig ist.

Als Mitglied des Bundestages und Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen setzt sich Dr. Florian Toncar aktiv für diese politischen Ziele ein und trägt zur Gestaltung der deutschen Wirtschaft und Rentenpolitik bei.

Ein Kurzinterview. Freiheit und Verantwortung: Zwei Seiten einer Medaille.

Wie sehen Sie die Welt im Jahr 2050 und was wünschen Sie sich?

Im Jahr 2050 wird unsere Welt zweifelsohne noch stärker von technologischen Fortschritten geprägt sein. Dies bietet Chancen für Innovation und wirtschaftliches Wachstum. Mein Wunsch ist, dass wir sicherstellen, dass diese technologische Entwicklung Hand in Hand mit der Bewahrung und Stärkung unserer demokratischen Werte und individuellen Freiheiten geht. Wir sollten sicherstellen, dass die Menschen in einer solchen Welt weiterhin über ihre eigenen Entscheidungen und Datenschutzrechte verfügen und dass die Chancen der technologischen Entwicklung für alle Bürger zugänglich sind. Ein offener, wettbewerbsfähiger Markt und die Förderung von Bildung und Innovation sind entscheidend, um diese Vision zu verwirklichen.

Warum macht die Zukunft ein anderes Wirtschaften notwendig?

Die Notwendigkeit ergibt sich aus der Tatsache, dass trotz unseres umfangreichen Wissens und unserer Fortschritte in der Technologie und Wissenschaft, bisherige Wirtschaftsparadigmen unsere legitimen Bedürfnisse nach Wohlstand und Wohlstandsgerechtigkeit nicht nachhaltig erfüllen.

Erzählen Sie uns bitte von einem Schlüsselerlebnis, das Ihre Weltanschauung verändert hat.

In einem Flüchtlingslager in Uganda wurde mir gezeigt, wie Gemüselieferungen des Welternährungsprogramms – Tomaten, Zucchini – zu Schnaps verarbeitet wurden. Dieser sollte dann – trotz massiv unterernährter Kinder – im Lager auf dem Schwarzmarkt gehandelt werden. Das war nur schwer zu ertragen. Es hat mir aber verdeutlicht, dass Verbesserungen nur mit funktionierenden Institutionen und einem Minimum an Regeln, die für alle gelten, erreichbar sind.

Was sind die für Sie wichtigsten Parameter der Qualitativen Ökonomie? 

Um Qualitative Ökonomie zu schaffen, ist es wichtig, dass unternehmerische Innovationen geschützt werden, um ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu ermöglichen und Marktkräften Raum zu geben, also Eingriffe des Staates auf das notwendige Minimum zu beschränken. Die Qualitative Ökonomie berücksichtigt dabei vor allem Vermeidung schädlicher Auswirkungen auf Dritte, insbesondere auf künftige Generationen.

Was sollten wir tun und was sollten wir lassen, um qualitative Ökonomie zu schaffen?

Wir sollten externe Effekte, wie beispielsweise Umweltauswirkungen, wo immer möglich internalisieren. Wir sollten aber nicht zentral entscheiden oder gar überwachen, welcher Lebensstil im Einzelfall qualitativ ist und welcher nicht.

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