Dr. Jan Goetz

Das Bundesforschungsministerium schätzt diesen Mann, der für den europäischen Airbus des Quantencomputing bekannt wurde.

Dr. Jan Goetz, Mitgründer und CEO von IQM Quantum Computers, ein finnisch-deutsches Startup, ist eine faszinierende Persönlichkeit, deren beruflicher Werdegang und Engagement im Bereich der Quantenphysik und des Quantencomputings inspiriert.  Als Quantenphysiker entwickelt er Quantencomputer der nächsten Generation.

Sein Beitrag zur Förderung von Innovation und Wissenschaft ist von unschätzbarem Wert. Auch seine Promotion über supraleitende Quantenschaltungen an der TU München zeugt von seinem herausragenden Wissen in diesem Bereich. Mit IQM hat er ein außergewöhnliches Team internationaler Quantenexperten zusammengestellt. Durch seine internationalen Erfahrungen setzt er sich stark für eine Demokratisierung der Informationen ein und wünscht sich eine Zukunft, welche auf Daten und Fakten und nicht auf Fake News beruht. Ihm ist ein langfristiger Blick auf die Ökonomie wichtig, der nicht nur wirtschaftliche Auswirkungen betrachtet, sondern den Lebensstandard weltweit. Mit seiner positiven Weltsicht werden Menschen sich in Zukunft an menschlichen Werten orientieren, um auf Frieden und Wohlstand hinzuarbeiten. Oder kurz: zur Quality Economy.

Dr. Jan Goetz ist nicht nur in seiner Tätigkeit bei IQM Quantum Computers aktiv, sondern engagiert sich auch auf nationaler und internationaler Ebene. Er ist Board Member des European Quantum Industry Consortium QuIC, trägt zur Arbeit des deutschen Bundeswirtschaftssenats bei und wurde vom World Economic Forum aus Davos als Digital Leader und Global Innovator anerkannt. Sein Einfluss erstreckt sich weit über die Grenzen Deutschlands hinaus.

Sein Beitrag machte ihn zum Preisträger und anerkanntem Experten auf seinem Gebiet. Im Jahr 2020 wurde er von dem Magazin Capital zu einem der „Top 40 unter 40“ in Deutschland gewählt. Darüber hinaus erhielt er einen Unternehmerpreis von der KAUTE-Stiftung. Seine Leistungen werden nicht nur von der Akademie, sondern auch von der Geschäftswelt geschätzt.

IQM entwickelt Full-Stack Quantencomputer basierend auf supraleitenden Prozessoren und hat nun rund 40 Millionen Euro vom Bundesforschungsministerium erhalten. Mit dem Fördergeld soll ein Quantencomputer in das Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in Garching bei München integriert werden.

Dr. Jan Goetz, eine Schlüsselfigur in der Welt des Quantencomputings, erweitert nicht nur die Grenzen der Wissenschaft, sondern auch der Wirtschaft. Er treibt Innovation voran. Seine Arbeit und sein Engagement sind inspirierend und zeigen, wie Innovationen, die erst in den Startlöchern stehen, von Menschen mit dem richtigen Mindset getrieben werden sollten.

Ein Kurzinterview. Auch über autoritäre Länder, die frei werden, über globale Wirtschaft und lokale Aspekte und was wichtiger als Geld ist.

Wie sehen Sie die Welt im Jahr 2050 und was wünschen Sie sich?

Die Welt wird sich bis 2050 erheblich verändert haben. Informationen werden noch schneller und in größeren Mengen fließen. Für uns Menschen wird es unmöglich, diesen nicht enden wollenden Informationsfluss aufzunehmen und zu verarbeiten. Daher werden wir viel stärker auf die Unterstützung durch die Technik angewiesen sein. Unsere Computer werden exponentiell schneller werden, und wir werden über digitale Ressourcen verfügen, die uns im Alltag helfen. Die Demokratisierung der Information wird auch in Ländern stattfinden, die derzeit noch autoritär regiert werden. Ich wünsche mir, dass diese Länder frei werden und der Fokus auf korrekte Daten und Fakten die Menge an Fake News überwiegt. In dieser optimistischen Weltsicht werden wir die Möglichkeit haben, uns weltweit an menschlichen Werten zu orientieren und auf Frieden und Wohlstand hinzuarbeiten. Auf diese Weise können wir die notwendigen weltweiten Anstrengungen zur Bekämpfung von Klimawandel, Hunger und Krankheiten unternehmen.

Warum macht die Zukunft ein anderes Wirtschaften notwendig?

Die globale Wirtschaft wird in Zukunft noch stärker verflochten sein. Die Digitalisierung von Lieferketten und Prozessen wird zu einem Handel ohne Grenzen führen. Gleichzeitig müssen wir die lokalen Bedürfnisse abdecken und die Kultur und das Verbraucherverhalten respektieren. Wir brauchen also eine Wirtschaft, die auf globaler Ebene strukturiert ist, aber lokale Aspekte berücksichtigt. Dies sollte sich bis hinunter zum einzelnen Verbraucher widerspiegeln. Die Menschen werden sich mehr und mehr mit den Produkten identifizieren, die sie besitzen und konsumieren, und deshalb müssen wir Lösungen finden, um Massenprodukte zu personalisieren. Den Menschen im Auge zu behalten, sollte in Zeiten der Digitalisierung hohe Priorität haben.

Erzählen Sie uns bitte von einem Schlüsselerlebnis, das Ihre Weltanschauung verändert hat.

Für mich war es eine entscheidende Veränderung, als ich als Teenager nach Manhattan flog um ein Jahr als Schüler in den USA zu verbringen. Ich bin in einer mittelgroßen deutschen Stadt aufgewachsen, und wir haben meistens Urlaub in Deutschland und Mitteleuropa Urlaub gemacht. Zu sehen, dass es da draußen eine andere Welt gibt, hat viel für mich verändert. Seitdem freue ich mich immer sehr darauf, neue Orte zu sehen und die lokale Kultur zu erkunden. Ich denke, es ist enorm wichtig zu verstehen, wie die Menschen in anderen Kontinenten denken und arbeiten. Vor allem, um die Menschen in Ländern zu verstehen, die noch nicht so weit entwickelt sind wie in Mitteleuropa. Ihre Kultur zu verstehen ist wichtig, um Geschäfte zu machen, Freundschaften zu schließen und letztlich eine friedliche Welt zu erhalten.

Was sind die für Sie wichtigsten Parameter der Qualitativen Ökonomie? 

Eine Qualitative Ökonomie sollte die Auswirkungen auf die Umwelt, die soziale Gerechtigkeit und das menschliche Wohlergehen berücksichtigen. Insbesondere sollte es großen Wert auf Nachhaltigkeit und die Fähigkeit legen, Ressourcen langfristig zu erhalten. Dazu gehört der Schutz besonders der natürlichen Ressourcen, die Förderung erneuerbarer Energien und die Minimierung von Abfällen. Qualitative Ökonomie sollte jedoch nicht nur die wirtschaftlichen Auswirkungen betrachten, sondern auch den Lebensstandard der Bevölkerung. Indikatoren wie Lebensqualität, Gesundheitsversorgung, Bildung und soziale Sicherheit sind von großer Bedeutung.

Was sollten wir tun und was sollten wir lassen, um qualitative Ökonomie zu schaffen?

Wir sollten uns bei allen unseren Maßnahmen auf einen nachhaltigen Ansatz konzentrieren. Das bedeutet zum Beispiel, dass wir viel mehr in Forschung und Entwicklung investieren sollten. Der Reichtum der westlichen Welt ist zu einem großen Teil auf die enormen Investitionen in Bildung und Grundlagenforschung, insbesondere für technologische Themen, zurückzuführen. Das setzen wir jetzt durch zu kurzfristiges Denken und monetäre Anreize aufs Spiel. Was uns die Generation Z deutlich sagt, ist, dass es wichtigere Themen als Geld in der Welt gibt. Wir sollten uns auf die Themen konzentrieren, die dafür sorgen, dass unsere Gesundheit, unser Wohlstand und unsere Umwelt auch für die nächsten Generationen erhalten bleiben.

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