Jonas Boldt
Wertschätzend und mit geradem Rücken auch die Erfolge erzielen, die keiner sieht.
Jonas Boldt ist eine herausragende Persönlichkeit im Bereich des Managements, dessen beeindruckende Karriere im deutschen Profifußball zu weitreichendem Einfluss geführt hat. Sein Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung des Hamburger Sport Vereins (HSV) von tiefroten zu heute schwarzen Zahlen und trotz Zweiter-Liga-Zugehörigkeit vollen Stadions (mehr als oft in der ersten Bundesliga) hat bewiesen, wie die qualitative Führung seines 230 Köpfe umfassenden Teams Früchte trägt. Auch seine vorherige, langjährige Tätigkeit bei Bayer 04 Leverkusen zeugen von seiner bedeutenden Rolle im Sport- und Wirtschaftssektor.
Die berufliche Laufbahn von Jonas Boldt begann in der Welt des Fußballs, als er als Scout, Chefscout und später als Sportmanager bei Bayer 04 Leverkusen arbeitete. Seine Fähigkeit, vielversprechende Talente zu identifizieren, zeichnete sich früh ab, und er spielte eine wichtige Rolle bei der Entdeckung und Entwicklung von wertvollen und wertsteigernden Spielern sowie Mitarbeitern.
Sein Wechsel zum Hamburger SV im Jahr 2019 als Sport-Vorstand markierte einen weiteren wichtigen Schritt in seiner Karriere. Während seiner Amtszeit hat er den Club strategisch weiterentwickelt, ihn mit einer Handlungsphilosophie geprägt, neue Handlungsfelder festgelegt und zum Mitgliederwachstum des Traditionsvereins beigetragen, was seine Fähigkeit zur Identifikation und Bindung von Fans und Unterstützern unterstreicht. Er legt besonders großen Wert auf langfristige Nachhaltigkeit, anstatt sich auf kurzfristige Erfolge zu konzentrieren. Zudem prägt er clubintern das Motto: Nicht nur Reden und Planen, sondern Machen.
Jonas Boldt hat maßgeblich dazu beigetragen, den HSV zu modernisieren und wieder auf Erfolgskurs zu bringen. Seine Arbeit als Vorstand hat nicht nur sportliche Verbesserungen bewirkt, sondern auch wirtschaftliche Chancen für den Club geschaffen. So schloss sich der HSV im Jahr 2023 unter Jonas Boldts Führung der Nachhaltigkeitsinitiative „United Nations Global Compact“ an – ein Bekenntnis zur nachhaltigen Entwicklung.
Seine Leidenschaft für den Fußball und sein Engagement für die Qualitative Ökonomie zeigen sich in seinen Bemühungen, den HSV mit einer wertschätzenden und motivierenden Führungskultur zu einem starken und nachhaltigen Club zu machen. Sein fachliches Know-how und sein strategisches Denken haben dazu beigetragen, den HSV auf eine neue Ebene zu heben und damit ein führendes Beispiel für deutsche Traditionsvereine zu werden. Genau als dieses führende Beispiel, mit mutigen Entscheidungen, möchte Jonas Boldt vorausgehen und vorleben. Seine Arbeit und sein Einsatz sind ein Beweis dafür, wie Sport und Wirtschaft Hand in Hand gehen können, um positive Ergebnisse zu erzielen.
Ein Kurzinterview. Über nachhaltiges Wirtschaften, und die Bedeutung menschlicher Beziehungen in einer modernen Welt, die Freude macht.
Wie sehen Sie die Welt im Jahr 2050, und was wünschen Sie sich?
Digitalisierung und Globalisierung machen die Welt schnelllebiger und mobiler. Die Grenzen rücken näher. Damit diese Grenzen keine Barrieren darstellen, werden Kommunikation und Persönlichkeit meines Erachtens von noch größerer Wichtigkeit. Es geht darum, kulturelle und zwischenmenschliche Barrieren nicht zu Blockaden wachsen zu lassen, sondern die Freiheit der Menschen eher zu vergrößern als zu limitieren. Dieses ist mein größter Wunsch – und auch die Herausforderung.
Warum macht die Zukunft ein anderes Wirtschaften notwendig?
Ökologische und soziale Anforderungen finden immer mehr Beachtung, was sich langfristig in der Wirtschaft widerspiegeln wird. Insbesondere in einer Zeit des digitalen Wandels und der Globalisierung müssen wir wirtschaftliche Ziele mit ökologischer und sozialer Verantwortung in Einklang bringen. Dies erfordert ein grundlegendes Umdenken, da herkömmliche Geschäftsmodelle oft auf kurzfristigen Gewinn ausgerichtet sind und die langfristigen Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesellschaft vernachlässigen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Unternehmen und Organisationen diese Verantwortung ernst nehmen und in ihre Strategien integrieren. Nur so können wir eine nachhaltige und ausgewogene wirtschaftliche Zukunft schaffen, die den Bedürfnissen der Umwelt und der Gesellschaft gerecht wird.
Erzählen Sie uns bitte von einem Schlüsselerlebnis, das Ihre Weltanschauung verändert hat.
Entscheidende Schlüsselerlebnisse für meine Weltanschauung waren vielfältige Erfahrungen im Rahmen meiner Erziehung, Ausbildung und den diversen sozialen Aktivitäten. Besonders prägend waren zudem meine zahlreichen Auslandsaufenthalte. Diese haben maßgeblich dazu beigetragen, dass sich mein persönlicher Horizont erweitert hat. Meine Weltanschauung wurde dadurch enorm bereichert. Die interkulturellen Begegnungen und das Kennenlernen unterschiedlicher Kulturen und Lebensweisen haben mich nachhaltig geprägt. All das sind meine Motivationen, mich für eine globalere und offene Perspektive einzusetzen.
Was sind die für Sie wichtigsten Parameter der Qualitativen Ökonomie?
Für mich sind die wichtigsten Parameter der Qualitativen Ökonomie, die Effizienz zu erhöhen. Sie stellt sicher, dass Ressourcen optimal genutzt werden, was zu nachhaltigeren Geschäftspraktiken führt. Ebenso ist der sensiblere Umgang mit diesen Ressourcen von großer Bedeutung. Dies umfasst nicht nur natürliche Ressourcen, sondern vor allem auch – was meinen Beruf so faszinierend macht – menschliche, soziale und kulturelle. In einer Qualitativen Ökonomie spielen in unserem Fall die Menschen, sei es in Form von Spielern, Mitarbeitern oder besonders den Fans und Markenbotschaftern, eine entscheidende Rolle. Nur durch die aktive Einbeziehung dieser Personengruppen kann eine langfristige und nachhaltige Entwicklung gewährleistet werden. Vertrauen spielt hier eine zentrale Rolle, da es die Basis für erfolgreiche Geschäftsbeziehungen und Kooperationen ist. Und es legt den Grundstein für nachhaltiges Handeln. Schließlich sind Leadership Skills von hoher Relevanz, um ethisches und verantwortungsvolles Handeln in Unternehmen zu fördern und eine positive Unternehmenskultur zu schaffen.
Was sollten wir tun, und was sollten wir lassen, um qualitative Ökonomie zu schaffen?
Um eine Qualitative Ökonomie zu schaffen, sollten wir in erster Linie Menschen ermutigen und unterstützen. Wichtig ist es dabei immer mit gutem Beispiel voranzugehen: Leading by Example! Wir sollten dabei die Fähigkeiten der Menschen fördern und fordern, ihr Potenzial ausschöpfen. Dies kann durch verschiedene Ansätze geschehen, aber wichtig wird es immer bleiben, eine positive Fehlerkultur zu schaffen, so dass sowohl aus Fehlern als auch von anderen gelernt wird. So habe ich es immer auch selbst praktiziert. Hierbei sind Verlässlichkeit und Vertrauen die Grundpfeiler für langfristige Beziehungen. Schlussendlich spielt noch die Komponente Mut eine wichtige Rolle. Mutige Entscheidungen sind notwendig, um Innovation und Wandel voranzutreiben.