Thomas Wünsche
Für Morgen handeln.
Thomas Wünsche ist seit 2003 als Familienunternehmer Geschäftsführender Gesellschafter der Wünsche Group, einem international agierenden Handelsunternehmen, das sich auf Güter für Eigenmarken sowie Aktions- und Sortimentsartikel spezialisiert hat. Nach seinem MBA in den USA (New York und Atlanta) war Thomas Wünsche bei prägenden Stationen in Japan bei ltochu, eine der größten japanischen Handels- und Investmentgesellschaften, und bei Coca-Cola in Atlanta, Georgia (USA) tätig.
1995 gründete Thomas Wünsche ein Start-up innerhalb des Familienunternehmens.
Die Überlegungen von Thomas Wünsche zur Zukunft der Wirtschaft sind geprägt von einem globalen Blickwinkel. Diese Sicht basiert nicht nur auf seinen Berufserfahrungen in Japan und den USA, sondern auch auf der Internationalität des von ihm und seinem Partner geführten Unternehmens. Thomas Wünsche weist darauf hin, dass wichtige Ressourcen wie beispielsweise Luft und Wasser heute nicht angemessen bewertet werden und so richtet er auch das Motto der Wünsche Group aus: „Wir handeln für Morgen“. Dabei vergisst er nicht, dass ein Unternehmen stets von allen Stakeholdern geprägt wird, und so wird soziale Verantwortung, Integrität und Zuverlässigkeit bei Partnern, Mitarbeitern und Lieferanten großgeschrieben. Mit gutem Beispiel geht Thomas Wünsche voran und plädiert für eine ausgewogene Regulierung, die Eigenverantwortung, Innovation und Selbstbestimmung fördert. Er betont, dass Wirtschaft nicht nur auf ständiges Wachstum abzielen sollte, sondern einen echten Wertbeitrag für die Gesellschaft leisten muss. Er ist damit ein Vertreter Qualitativer Ökonomie.
Um eine qualitativ hochwertige Wirtschaft zu schaffen, empfiehlt Thomas Wünsche, Freiheiten zu schaffen und die Bürokratie abzubauen, ohne jedoch die Notwendigkeit von Gesetzen und Regeln zu vernachlässigen, die das gesellschaftliche Miteinander ordnen. Er sieht Investitionen in Bildung, Sicherheit, Gesundheit und Zukunftstechnologien als entscheidend an, um eine nachhaltige Ökonomie zu fördern. So ist es nicht verwunderlich, dass sein Unternehmen nach drei Säulen der Verantwortung handelt: Soziale Verantwortung, Umweltverantwortung und Produktverantwortung.
Thomas Wünsche ist eine herausragende Persönlichkeit, die nicht nur unternehmerische Expertise, sondern auch eine breite Perspektive auf die globalen Herausforderungen der Zukunft in den gesellschaftlichen Diskurs einbringt.
Ein Kurzinterview. Auch über globale Rahmenbedingungen, Wertbeiträge für die Gesellschaft und individuelle Freiheiten.
Wie sehen Sie die Welt im Jahr 2050, und was wünschen Sie sich?
Ich sehe eine eng verzahnte, globale Welt. China und die USA werden die Weltpolitik bestimmen. Afrika und Indien werden eine größere Rolle spielen. Durch technologischen Fortschritt sind wir auf dem Weg, den menschengemachten Umweltschäden entgegenzuwirken. Gefahren und Chancen, die durch Technologien (KI) entstehen, werden zunehmen.
Ich wünsche mir eine Art UN, die verpflichtende Rahmenbedingungen festlegt (z.B. zum Klimaschutz) und die entsprechenden Instrumente zur Verfügung hat, diese auch durchzusetzen.
Warum macht die Zukunft ein anderes Wirtschaften notwendig?
Viele Faktoren wie Luft und Wassernutzung sind heute nicht richtig bepreist. Staaten profitieren kurzfristig, wenn Sie beispielsweise geringe Umweltauflagen und ethisch-moralisch schwierige Gesetze zulassen. Dabei können Gesetze nicht isoliert betrachtet werden, sie sollten auf einer globalen Ebene als Rahmenbedingungen festgelegt werden. Gleichzeitig ist es wichtig, nicht zu viel zu regulieren, um Eigenverantwortung, Innovationen und Selbstbestimmung zu fördern. Wirtschaften sollte auch ohne ständiges Wachstum einen Wertbeitrag für die Gesellschaft leisten.
Erzählen Sie uns bitte von einem Schlüsselerlebnis, das Ihre Weltanschauung verändert hat.
Ein Schlüsselerlebnis, das meine Weltanschauung nachhaltig geprägt hat, war zweifellos die Wiedervereinigung Deutschlands. Dieses historische Ereignis beeindruckte mich zutiefst. Die Wiedervereinigung verdeutlichte, wie der kollektive Wille und die Entschlossenheit von Menschen friedlich dazu beitragen können, ein ganzes politisches und soziales System zu verändern. Die Tatsache, dass dies ohne Gewalt gelang, unterstreicht die Macht des Dialogs und der Diplomatie bei der Lösung komplexer geopolitischer Probleme. Die Wiedervereinigung Deutschlands ist für mich: Eine große demokratische Leistung!
Was sind die für Sie wichtigsten Parameter der Qualitativen Ökonomie?
Die für mich wichtigsten Parameter, die Qualitative Ökonomie befördern, sind: Gesellschaftlicher Frieden und Konsens, da die Ökonomie dem Wohlstand der gesamten Gesellschaft dienen sollte. Die Wirtschaft sollte Gesellschaften vereinen und keine Spaltungen verursachen. Gesundheit, Bildung, Chancengleichheit, Selbstbestimmung, Sicherheit und Nachhaltigkeit sowie gesellschaftlicher Zusammenhalt sind entscheidende Aspekte. Eine qualitativ hochwertige Wirtschaft sollte auch dabei unterstützen, dass Bürger Zugang zu Gesundheitsversorgung und Bildung haben, Chancengleichheit fördern und nachhaltige Praktiken unterstützen. Qualitative Ökonomie sollte allen dienen.
Was sollten wir tun, und was sollten wir lassen, um qualitative Ökonomie zu schaffen?
Um eine qualitative Wirtschaft zu schaffen, sollten wir die individuellen Freiheiten stärken, die Bürokratie reduzieren und gleichzeitig klare Gesetze und Regeln (nicht mehr, sondern andere) unterstützen, die das Miteinander lenken. Investitionen in Bildung, Sicherheit, Gesundheit und Zukunftstechnologien sind von entscheidender Bedeutung, um eine nachhaltige Wirtschaft zu gewährleisten. Dieser ausgewogene Ansatz fördert Innovation, Wohlstand und Wettbewerbsfähigkeit in einer Gesellschaft. Das ist für mich Qualitative Ökonomie.